Die Ausbildung der Medizinischen Task Force (MTF) am 14.09.2024 in Heyrothsberge bereitete die Einsatzkräfte auf den Ernstfall vor.

Am 14.09.2024 fand am Institut für Brand- und Katastrophenschutz (IBK) in Heyrothsberge eine wichtige Ausbildungsmaßnahme der Medizinischen Task Force (MTF) statt. Doch was genau ist eine MTF? Es handelt sich hierbei um eine spezialisierte Einheit, die bei großen Katastrophen oder Notlagen zum Einsatz kommt. Ihr Ziel ist es, die medizinische Versorgung in besonders kritischen Situationen zu sichern, wenn die örtlichen Kapazitäten erschöpft sind. Die MTF besteht aus verschiedenen Komponenten für Behandlung, Transport und Logistik.

Die MTF ist ein wichtiger Bestandteil des Zivilschutzes in Deutschland. Der Zivilschutz dient dem Schutz der Bevölkerung in außergewöhnlichen Gefahrenlagen, wie Naturkatastrophen, Großschadensereignissen oder militärischen Konflikten. Er umfasst Maßnahmen zur Rettung, Versorgung und zum Schutz der Zivilbevölkerung, wenn die regulären Einsatzkräfte an ihre Grenzen stoßen. Durch ihre Spezialisierung und schnelle Einsatzbereitschaft leistet die MTF einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung solcher Krisen.

Der Ausbildungstag begann mit einer Modulausbildung, die den Teilnehmenden die Grundlagen, Aufgaben und den Aufbau der MTF näherbrachte. Dabei wurden auch verschiedene Einsatzoptionen erläutert. Diese reichen von der Unterstützung bei Großschadenslagen bis zu internationalen Katastropheneinsätzen. Ein besonderer Fokus lag auf der Struktur der Behandlungsbereitschaft, einer der Kernkomponenten innerhalb einer MTF.

Die DLRG Magdeburg ist dabei mit einem Gerätewagen Sanität Teil der Behandlungsbereitschaft der MTF 20 (Altmark – nördliches Sachsen-Anhalt). Dieser LKW, der mit sechs qualifizierten Einsatzkräften besetzt wird, ist für die mobile Versorgung von Verletzten und Erkrankten ausgestattet. Die Behandlungsbereitschaft hat die Aufgabe, im Ernstfall eine mobile medizinische Versorgungseinheit einzurichten und Verletzte zu versorgen, bis sie in ein Krankenhaus gebracht werden können. Die Leistungsfähigkeit dieser Komponente wurde detailliert vorgestellt.

Ein weiteres zentrales Thema der Ausbildung war die konzeptionelle Raumordnung. Das bedeutet, dass die Behandlungsstelle systematisch und nach klaren Vorgaben eingerichtet wird, um eine optimale medizinische Versorgung zu gewährleisten. Dazu gehören verschiedene Funktionsstellen, wie beispielsweise der Bereich für die Triage, in dem die Schwere der Verletzungen der Patienten eingeschätzt wird, sowie Behandlungs- und Lagerungsbereiche.

Der Höhepunkt des Tages war eine praktische Übung, bei der die Teilnehmenden die theoretischen Kenntnisse direkt anwenden konnten. Es galt, eine Behandlungsstelle nach den Vorgaben des Bundes einzurichten. Hierbei mussten die Einsatzkräfte zeigen, wie schnell und effektiv sie den Gerätewagen in eine funktionierende Versorgungsstation verwandeln und die verschiedenen Funktionsbereiche aufbauen konnten.

Diese Ausbildung war ein wichtiger Schritt, um die Einsatzkräfte der DLRG Magdeburg und der anderen beteiligten Organisationen auf zukünftige Einsätze vorzubereiten. Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischer Übung trägt dazu bei, dass wir im Ernstfall schnell und effizient handeln können – und damit Leben retten.

Wir bedanken uns beim DRK Sachsen-Anhalt für die Durchführung.

Weitere Informationen: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe